Handlung

Vor 300 Jahren beschliesst der zwölfjährige Baron Cosimo Piovasco di Rondò, das dekadente Milieu seiner aristokratischen Familie zu verlassen. Da diese stoisch an ihren Privilegien festhält und die Zeichen der Zeit nicht erkennt – immerhin befindet man sich am Beginn der Aufklärung – beschliesst Cosimo, fortan auf den Bäumen zu leben. Aus luftiger Höhe blickt er auf den Boden der Tatsachen hinunter. Flink wie ein Eichhörnchen bewegt er sich bis zu seinem Tod mit 65 Jahren von Baum zu Baum, von Abenteuer zu Abenteuer – ohne dabei auf die Liebe, die Philosophie, die Politik und die Literatur zu verzichten.

Grundlage ist der Roman «Il Barone rampante» des italienischen Autors Italo Calvino (1923 – 1985), der im 17. Jahrhundert im Piemont angesiedelt ist. Calvino war einer der bedeutendsten italienischen Schriftsteller.

«Das Werk versprüht einen magischen Zauber, lässt sich aber weder der phantastischen noch der märchenhaften Literatur eindeutig zuordnen.»

«Italo Calvino ist einer der letzten grossen Zauberer der europäischen Literatur.»

Mary McCarthy, US-amerikanische Schriftstellerin und Frauenrechtlerin

Umsetzung

Professionelle Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Menschen mit Unterstützungsbedarf entwickelten gemeinsam das farbenfrohe Theaterspektakel zum Baron, der sich auf den Bäumen am Wohlsten fühlt. Musikalische, theatralische und zirzensische Elemente wechseln sich ab, Kletterpartien und poetische Momente zur blauen Stunde tragen das Publikum in eine zauberhafte Welt.

Das Stück wurde von Mitgliedern aus dem Umfeld der Theatergruppe VORORT Bern speziell für das Humanushaus kreiert und inszeniert. Anlass ist das Doppeljubiläum des Humanushaus: Im Jahr 2023 feiert die Stiftung Humanus-Haus ihr 50-jähriges Jubiläum und gleichzeitig wird das Hauptgebäude, die Campagne Beitenwil, 300 jährig.

Letzteres bildet zusammen mit dem von Bäumen umsäumten Rosengarten und dem nahe gelegenen Friedhof eine stimmungsvolle Kulisse für das Stück, das vor 300 Jahre spielt. 

Spielort

Das Freiluftspektakel wird auf dem Gelände des Humanushaus aufgeführt. Der urige Friedhof bildet die Kulisse für den Beginn. Nach einem Umzug mit Pauken und Trompeten – mit Spielerinnen, Spielern und Publikum – wird das Stück auf der Nordseite des Hauptgebäudes unter den mächtigsten Bäumen des Anwesens weitergeführt. Der Hauptteil der Geschichte wird im Rosengarten mit Blick auf die herrliche Fassade der Campagne erzählt. Die Tribüne mit 230 Sitzplätzen bietet dem Publikum beste Sicht auf das Geschehen.

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